Wie immer handelt es sich bei der Zeitqualität des neuen Jahres um eine ALLGEMEINE Deutung der astrologischen kollektiven Energien, die uns durch das neue Jahr begleiten. Wie diese auf jeden einzelnen wirkt, kann nur in einer individuellen Beratung anhand des persönlichen Geburtshoroskops erfolgen. Nähere Info >>HIER
Die menschliche Entwicklung steht in engem Zusammenhang mit dem Bewusstsein. Daher liegt es auch an jedem einzelnen, wie die Energien integriert und umgesetzt werden können. Wir sind dem Schicksal nicht hilflos ausgeliefert und eine herausfordernde astrologische Konstellation ist nicht automatisch ein Vorbote für schlimme Ereignisse. Oft ist uns nicht bewusst, dass wir selbst die Gestalter unseres Lebens sind und mit unserer Ausrichtung die Dinge im Außen nicht immer ändern können, jedoch sehr wohl Einfluss auf unsere persönliche Wahrnehmung darauf haben. So erschaffen wir unsere eigene Realität. Die Astrologie dient dazu als Orientierungshilfe, um den Blick auf das Wesentliche zu lenken. Was auch immer das neue Jahr bringen wird, nicht vergessen: Die Energie folgt der Aufmerksamkeit.
Dazu eine kleine Geschichte:
Zwei Wölfe
Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten.
Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens: "Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden.
Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend."
"Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?" fragte der Junge.
"Der Wolf, den ich füttere." antwortete der Alte.
Das Jahr 2019 beginnt gleich am Neujahrestag mit dem Eintritt von Mars in sein Heimatzeichen Widder. Ein guter Auftakt, um alle guten Vorsätze gleich mit vollem Einsatz kraftvoll durchzusetzen. Ein wenig gebremst allerdings mit der Sonne, die im Zeichen Steinbock auf Saturn trifft. Zunächst einmal für innere und äußere Klarheit zu sorgen und die Dinge strukturiert anzugehen, ist empfehlenswert. Eine Portion Geduld kann als Zutat auch nicht schaden;)
Besonders interessant ist, dass im Jahr 2019 gleich drei langsam laufende Planeten, nämlich Jupiter, Saturn und Neptun, ihr Heimatzeichen durchlaufen – was sehr selten vorkommt. Im Heimatzeichen wirken die Kräfte verstärkt und stehen uns hoffentlich somit vermehrt als Ressourcen zur Verfügung.
Jupiter im Schützen – optimistisch durchs Jahr 2019 – so könnte die Überschrift für diese Konstellation lauten. Jupiter steht in der Astrologie für Hoffnung, Sinnsuche, Horizonterweiterung, geistiges Wachstum und Fülle. Die Schattenseite Jupiters kann sich aber auch als Übertreibung, Zweckoptimismus, Dogmatismus, Besserwisserei und Überheblichkeit zeigen. Astrologisch gesehen wird Jupiter auch als der klassische Glücksplanet gesehen. Seit 8.11.2018 befindet sich Jupiter nun in seinem Heimatzeichen, dem Schützen, wo er sich zuletzt vor 12 Jahren aufhielt. Er wird bis 2.12.2019 im Schützen verweilen und sorgt 2019 für eine Verstärkung der oben beschriebenen Themen. Um diese Zeit bestmöglich zu nutzen, können wir uns vermehrt mit folgenden Fragen beschäftigen: „Was ist mein persönlicher Sinn des Lebens, woran glaube ich, was ist meine eigene Wahrheit und folge ich ihr, wofür kann ich mich begeistern, wo möchte ich noch geistig wachsen, meinen Horizont erweitern….? Höhere Bildung und geistige oder auch weltliche große Reisen können 2019 von größerem Interesse sein. Vielleicht jubelt ja die Reisebranche, aber auch Bildungsinstitute, wo es um geistiges Wachstum und Bewusstseinsentwicklung geht oder auch religiöse und spirituelle Institutionen könnten vermehrten Zustrom erwarten. Wichtig ist es, immer wieder zu überprüfen, ob das, woran wir glauben auch noch wirklich sinnvoll ist, ob es tatsächlich unserer ureigenen Wahrheit entspricht. Da Jupiter 2019 einen Spannungsaspekt zu Neptun im Zeichen Fische bildet, gilt es besonders vorsichtig zu sein, um keinen (Selbst)-Täuschungen aufzusitzen. Wer gut mit der eigenen Intuition und höheren geistigen Führung verbunden ist, läuft nicht so leicht Gefahr, „falschen Propheten“ zu folgen oder auch andere missionieren zu wollen.
Wie bereits in meiner Jahresvorschau 2018 geschrieben, befindet sich Schicksalsplanet Saturn, der astrologische Lehrmeister, seit 20. Dezember 2017 in seinem Heimatzeichen, dem Steinbock, wo er 3 Jahre verweilen wird. Den letzten Durchlauf von Saturn durch den Steinbock hatten wir von 1988-1991. Damals traf er zunächst auch auf Freiheitsplanet Uranus und dann auf Neptun, welcher für die Ganzheit, das All-Ein-Sein steht. Eine exakte Konjunktion bildete Saturn mit Neptun im November 1989 [Stichwort: Fall der Berliner Mauer – Auflösung (Neptun) von Strukturen und Grenzen (Saturn)].
Saturn fordert Klarheit, Ordnung, Disziplin, Durchhaltevermögen, Verantwortung und er kommt uns als Härte, Kälte, Zurückweisung, Gebrechen, Hindernis oder auch z.B. als Trennung getarnt entgegen, wenn wir uns seinen Lektionen widersetzen. Die saturnalen Aufgaben dienen jedoch nur dazu, uns in unsere persönliche Meisterschaft zu bringen, was meist erst nach einigen Jahren der Reife leichter gelingt. Im Heimatzeichen Steinbock ist nun Saturn's Energie verstärkt und es ist damit zu rechnen, dass alles, was Saturn zuwiderläuft sowohl individuell als auch kollektiv noch schneller aufgedeckt wird und grundlegend bearbeitet werden muss, denn nur Bewährtes darf bestehen bleiben. Besonders interessant wird es dann 2020, wenn sich zu Saturn Transformationsplanet Pluto dazu gesellt. Dieser sehr langsam laufende Planet durchwandert bereits seit 2008 den Steinbock und hat seither dafür gesorgt, dass viele Wahrheiten ans Tageslicht kamen.
2019 nähern wir uns nun diesem Treffen von Pluto und Saturn, welches exakt am 12.1.2020 stattfinden wird. Das letzte Mal fand diese so genannte Pluto/Saturn Konjunktion im Jahr 1982 im Zeichen Waage statt. Beim Waage-Zeichen geht es um Themen wie Beziehungen, Diplomatie, Mode, Schönheit und auch z.B. Frieden (interessant, dass 1982 Nicole den Songcontest mit dem Lied „ein bisschen Frieden“ gewann;). Saturn/Pluto ist allerdings eine etwas brisante Mischung und zunächst müssen erstarrte Strukturen vielleicht komplett zusammenbrechen, damit wirkliche Transformation möglich wird. Als 2001 Saturn und Pluto einander gegenüberstanden, was so zu sagen den Höhepunkt des Zyklus darstellt, kam es zu den Anschlägen auf das World Trade Center. Seither wird viel gemutmaßt, welchen Mächten (Pluto) die Ereignisse tatsächlich dienen, um strengere Gesetze, Kontrollen und Überwachung (Saturn) zu legitimieren.
Es wäre nicht nur wünschenswert, sondern in Anbetracht des Zustandes unseres Heimatplaneten Erde auch (über)lebensnotwendig, dass wir nun kollektiv (Pluto) die Verantwortung (Saturn) übernehmen und aus den Fehlern der Vergangenheit soviel gelernt haben, um nun mit Fleiss und Durchhaltevermögen neue Ordnungen und Strukturen zu erschaffen und uns auf das Wesentliche besinnen, damit die Erde auch für zukünftige Generationen noch lebenswert ist. Einige erfreuliche Entwicklungen in dieser Richtung zeichnen sich bereits deutlich ab so wie z.B. innovative ressourcenschonende Technologien und z.B. auch der Trend zur veganen Ernährung, einerseits aus Umweltschutzgründen und da immer mehr Menschen den ausbeuterischen, brutalen Umgang mit unseren Mitgeschöpfen, den Tieren, einfach nicht mehr tolerieren wollen. Doch leider sind auch die weniger erfreulichen Steinbock-Attribute sehr präsent. Mehr und mehr wird unser Leben reglementiert, Normen, komplizierte Gesetze und Verordnungen werden erlassen, deren Einhaltung natürlich streng kontrolliert werden muss. Es fragt sich, wie viel Eigenverantwortung uns zugetraut wird. Wichtig ist, dass jeder seinen Beitrag im Rahmen der eigenen Möglichkeiten leistet, damit es nicht zu einer kollektiven Krise kommt, sondern stattdessen vielleicht wirklich eine gewandelte (Pluto) Weltordnung (Saturn) entstehen kann.
SYMBOLON-Karte Pluto/Saturn
Diese Karte heisst „die Depression“ oder auch
„der Schemel des Vergessens“
Es liegt an uns, ob wir in einer Starre bleiben und so wie die abgebildete Gestalt bereits zu Stein werden, oder ob wir bereit sind, alte Strukturen sterben zu lassen, aufzustehen und weiter zu gehen. Erst dann können wir erkennen, dass Licht am Ende des Tunnels wartet.
Auch über den Wechsel von Uranus ins Tierkreiszeichen Stier habe ich schon in der Jahresvorschau 2018 geschrieben: Uranus wandert zwar Ende 2018 bis März 2019 noch einmal rückläufig ins Zeichen Widder, welches er seit 7 Jahren durchwandert, bleibt aber ab 6. März 2019 endgültig im Stier und wird diesen erst im Frühjahr 2026 wieder verlassen und ins Zeichen Zwillinge eintreten. Bei Uranus, dem Herrscherplanet des Zeichens Wassermann, geht es um Individualität, Freiheit, Aufbrechen alter Strukturen, Veränderung - zum Teil auch sehr plötzlich und unberechenbar. Während des Durchlaufs durch den Widder, hat Uranus viele Menschen dazu angetrieben, neue individuelle Wege einzuschlagen. Das Zeichen Stier steht für Werte und Sicherheit. Damit sind materielle/finanzielle Werte gemeint, aber auch unser Selbstwert und alles, woran wir unsere Werte knüpfen. Kollektiv gesehen trägt das Aufeinandertreffen von diesen beiden sehr unterschiedlichen Energien das Potential für eine grundlegende und radikale Veränderung unserer Finanz- und Wertesysteme in sich. In den nächsten Jahren müssen wir vielleicht einiges Liebgewonnenes loslassen, um uns für völlig neuartige Sichtweisen zu öffen - auch wenn es zunächst vielen Angst macht. Es wäre wünschenswert, dass die Zeit des Uranus-Durchlaufs durch den Stier uns dazu verhilft, alte Wertestrukturen zu erneuern, um allen Menschen ein wirklich freies und eigenbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die Betonung liegt auf "uns allen", denn die uranischen Prinzipien stehen für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Im Zeichen Stier geht es auch um Zugehörigkeit, Sippengefühl und um das Bewahren von Werten und Traditionen. Die Energien des Uranus können dazu verhelfen, zu Festgefahrenes, Überholtes aufbrechen zu lassen. Es geht darum, die richtige Mischung von Bewahren und Loslassen zu finden. Vielleicht finden wir zu völlig neuen kollektiven Werten.
Der dritte Planet, welcher 2019 in seinem Heimatzeichen steht, ist Neptun, der bereits seit 2011 das Zeichen Fische durchwandert. Die Energie steht u.a. für Ganzheit, Spiritualität, Intuition, Mitgefühl, Phantasie, Kunst und Musik, aber auch für Täuschung, Verwirrung, Auflösung, Flucht aus der Realität und Sucht. 2019 bildet Neptun zunächst einen förderlichen Aspekt zu Saturn, wo er hilfreich saturnale Grenzen und Härte aufweichen kann. Der bereits beschriebene Spannungsaspekt zu Jupiter kann allerdings zu geistig/religiösen Irrwegen führen. Schön wäre es, wenn die Menschen erkennen, dass wir nicht voneinander getrennt sind und wir alle denselben Heimatplanet teilen.
Heimat, Herkunft, familiäre Wurzeln und Gefühle sind Schlüsselworte des Zeichens Krebs, welches der aufsteigende Mondknoten 2019 durchwandert, während sich der absteigende Mondknoten immer exakt 180° gegenüber – also 2019 im Zeichen Steinbock - befindet. Die Energie der Mondknotenachse wirkt mehr im Hintergrund. Astrologisch gesehen bedeutet der aufsteigende Mondknoten Zuwachs und der absteigende Mondknoten symbolisiert das Abgelaufene. Es gilt also, sich vor allem von den negativen Eigenschaften des Zeichens Steinbock (Engstirnigkeit, Starre, zu großer Ehrgeiz, Leben in Normen, Kontrolle,…) zu lösen und die Aufmerksamkeit auf die Krebs-Themen zu lenken. Es verlangt vermehrte Innenschau, um sich der eigenen emotionalen Bedürfnisse zuzuwenden, Kindheitsthemen aufzuarbeiten, sich mit den familiären Wurzeln zu beschäftigen. Eine der wirkungsvollsten Methoden dafür ist die Aufstellungsarbeit. Näheres dazu >>HIER
Ab Februar 2019 wandert Planetoid Chiron, welcher in der Astrologie als "wunder Punkt" gedeutet wird endgültig vom Zeichen der Fische ins Zeichen Widder, wo er bis 2027 verweilen wird. Chiron bedeutet die Konfrontation mit Schwachstellen und dem Schmerz, um über deren Annahme zur Heilung zu gelangen und auch anderen dazu zu verhelfen. Im Zeichen Widder geht es um Mut, Pioniergeist und um Durchsetzung. Das vermehrte Interesse an alternativen Heilmethoden während der letzten Jahre, kann mit Chiron im Widder dazu führen, dass sich ein viel umfassenderes, über das rationell erklärbare hinausgehende Verständnis von Heilung verstärkt durchsetzt und der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele gesehen wird (näheres dazu auch >>HIER).
Lilith symbolisiert in der Astrologie die „urweibliche Kraft“, oft versteckt sich dahinter aber auch ein Trauma. Näheres zu Lilith habe ich in einem älteren Blog-Artikel von 2016 geschrieben (hier gilt natürlich der letzte Absatz zur aktuellen astrologischen Entsprechung nicht mehr). Zum Blog über Lilith geht es >>HIER. Seit 6. August 2018 durchwandert Lilith das Zeichen Wassermann, wo es verstärkt um ein großes Freiheitsbedürfnis und das Leben der eigenen Individualität geht. Fühlt sich diese Energie unterdrückt, kann sie sich ziemlich rebellisch und undiplomatisch zeigen. Am 3. Mai 2019 wechselt Lilith ins Zeichen Fische. Hier geht es um die Beschäftigung mit „der Welt hinter der Welt“. Frauen und natürlich auch Männer, die diese feinstofflichen Energien gut in sich integriert haben, haben in dieser Zeit noch leichteren Zugang zu ihrer Intuition, ihrem Mitgefühl und ihren spirituellen und medialen Fähigkeiten. Die Schattenseite ist ein Hang zur Opferrolle, Realitätsflucht z.B. durch Sucht, (Selbst)Täuschung und Probleme mit dem irdischen Dasein. Aus Angst vor dem Ur-Trauma des Ausgegrenzt-Seins kann es aber auch zu einer vollkommenen Ablehnung von allem kommen, was nicht erklärbar ist.
Der Jahresherrscher 2019 ist nach dem chaldäischen Kalender Merkur. Dieser steht u.a. für Kommunikation, Denken, Handel, Reisen, aber auch für Vernunft und Ordnungssinn. Das astrologische Jahr beginnt allerdings erst zu Frühlingsbeginn, am 20.3.2019. Bis dahin regiert noch Venus. Der Jahresregent alleine sagt zwar nicht so viel über die gesellschaftlichen und individuellen Entwicklungen aus, aber den menschlichen Verstand vernünftig, nutzbringend und vermittelnd einzusetzen, ist ohnehin erstrebenswert.
Das Jahr 2019 ist auch das Jahr der Finsternisse:
6.1. Sonnenfinsternis in Steinbock
21.1. Mondfinsternis in Löwe totale (bei uns sichtbar)
2.7. Sonnenfinsternis in Krebs totale
16.7. Mondfinsternis in Steinbock partielle (bei uns sichtbar)
26.12. Sonnenfinsternis in Steinbock
Während Finsternisse in früheren Zeiten als Vorboten für schlimme Ereignisse gesehen wurden, sieht man diese in der Astrologie heute eher als transformative Energien. Bei einer Sonnenfinsternis geht es um unser Ich-Bewusstsein, während es bei einer Mondfinsternis um emotionale Themen auf seelischer Ebene geht.
Das Jahr 2019 bietet auf jeden Fall viele Wachstumsmöglichkeiten, aber frei nach William Shakespeare:
Die Sterne zwingen nicht, aber sie machen geneigt.
Alle guten Wünsche für dieses besondere Jahr
und nur gut gelebte Sterne!