Seit 19.1.2021 durchwandert die Sonne das Zeichen Wassermann. Dieses steht für Veränderung, Reform, Originalität, Freiheit, Bruch mit Tradition und Konvention, Genialität, Innovation,
Gleichberechtigung, Erfindergeist, aber die Energien können sich auch ziemlich radikal, utopisch und unberechenbar zeigen. Herrscherplanet Uranus gilt in der Astrologie als der Joker, der
Revolutionär unter den Planeten. Doch oft sind solche Veränderungen und Brüche, die uns wie aus heiterem Himmel treffen nicht gerade angenehm und machen uns zunächst Angst, auch wenn diese
Umbrüche am Ende vielleicht zu befreienden Durchbrüchen führen. Ganz besonders in Zeiten wie diesen, wo der Ruf nach Freiheit so laut ist, liegt die Hoffnung vieler Menschen darauf, dass doch nun
endlich das vielgepriesene "Wassermannzeitalter" eintritt und uns alle freier macht. Wir sollten dabei aber nicht vergessen, dass Veränderungen, die zu schnell und zu radikal erfolgen, meist
nicht langfristig halten.
Gleich am 1.2. wechselt Venus, die für Beziehungen und auch Werte steht, vom eher konservativen Steinbock-Zeichen in den quirligen Wassermann. "Der ewige Tanz zwischen Nähe und Distanz" so könnte
das Motto lauten. Beziehung und Freiheit passen auf den 1. Blick nicht so recht zusammen und doch sollte es das Bestreben sein, eine Form von Beziehung zu finden, die dennoch den Partnern genug
Freiraum zur Entwicklung ihrer eigenen Individualität lässt. Auf kollektiver Ebene wäre die gute Entsprechung einer Wassermann-Venus eine Erneuerung des Wertebewusstseins - weg vom
materialistischen Besitz-Denken hin zu Geimeinsamkeit und Freundschaft. Venus trifft dann am 6.2. auf Saturn in Spannung zu Uranus, wobei sich die oben beschriebenen Venus-Themen noch verstärken
können. Ebenfalls am 1.2. steht außerdem die Sonne im Wassermann in einer Spannung zu Mars im Stier. Mit Mars, dem inneren Krieger, im Stier werden die Kräfte zur Absicherung und für
materielle Ziele eingesetzt, während die Sonne im Wassermann für die Befreiung steht. Es geht darum, die richtige Mischung von Bewahren und Loslassen zu finden.
Das Zusammentreffen von Sonne und Mond zum Neumond im Wassermann am 11.2. bringt eine geballte Kraft an Wassermann-Energien mit sich, da auch Jupiter, Saturn, Venus und der (noch bis 21.2.
rückläufige) Merkur - insgesamt also 6 Planeten - in diesem Zeichen stehen. Einmal mehr geht es um den Umbruch vom Alten ins Neue. Um diese Kräfte positiv zu nutzen, wäre es sinnvoll,
gemeinschaftliche Ideen unseres Zusammenlebens zu finden, die uns wieder mehr Leichtigkeit und Freiheit bringen, wobei es vorrangig immer um unsere innere, geistige Freiheit geht. Der
Februar konfrontiert uns also verstärkt mit den unruhigen Wassermann-Energien. Rebellion und aus Prinzip dagegen Sein führt allerdings nicht zum gewünschten Erfolg, speziell da am 17.2. zum
ersten Mal das Spannungsquadrat zwischen Uranus im Stier und Saturn im Wassermann gradgleich wird, was sich am 14.6. und am 24.12. wiederholen wird. Somit begleitet uns der "Kampf der Giganten"
durch das gesamte Jahr.
In der Antike wurden die Planeten den mythologischen Göttern zugeordet und Uranus ist der Gott des Sternenhimmels über uns,
welcher jede Nacht die Erde (Gaia) mit seinen unzähligen, blitzschnellen Ideen befruchtete, die dann zu seinen Geschöpfen wurden (also zu Kreaturen, die er aus seinen Ideen kreierte). Uranus war
jedoch schnell von diesen Geschöpfen gelangweilt und verbannte sie in den Schoß von Mutter Erde, ins Erdinnere. Da bat Gaia einen ihrer gemeinsamen Kinder mit Uranus, Saturn dem ein Ende zu
setzen und Saturn übernahm die Verantwortung und entmannte Uranus mit einer Sichel. Somit ist Uranus’ Zeit vorbei. Er kann zwar weiterhin Ideen produzieren, aber sie nicht mehr befruchten,
umsetzen. Natürlich weiß er immer, wie es besser gehen würde. Seither lebt er zurückgezogen weit über den niedrigen Menschen und Kreaturen der Erde am Himmel. Wer seine Genialität zu schätzen
weiß, kann sich von seinen Einfällen, Ideen und Visionen inspirieren lassen. Die Verantwortung für die Umsetzung müssen allerdings andere Mitspieler übernehmen. Das tat Saturn dann für eine sehr
lange Zeit - dem sogenannten goldenen Zeitalter des Saturn. Er war so stolz auf sein Werk, dass er
beschlioss, dass sich nie wieder etwas ändern darf, was der negativen Energie des Saturn/Steinbock-Prinzips entspricht. Nachdem eine Prophezeiung ihm voraussagte, dass ihn die Hand des eigenen
Sohnes entmachten werde, fraß Saturn alle seine Kinder. Doch trotz aller Mühen, konnte Saturn seinem Schicksal nicht entgehen und wurde schließlich auch von seinem von Gaia geretteten Sohn
Jupiter entmachtet. Aus dieser Reise in die Mythologie lässt sich erkennen, dass keine der entsprechenden Energien in der Extremform langfristig erfolgreich ist.
Impulse, um diese konträren Kräfte dennoch konstruktiv zu leben, sind in meiner Jahresvorschau für
2021 zu finden. Die persönliche sowie die kollektive Situation aus einer Metaebene heraus zu
betrachten ohne sich emotional hineinziehen zu lassen, ist auf jeden Fall die zielführendere Haltung. Nicht vergessen: Jede Veränderung (Uranus) braucht ihre Zeit und auch Verantwortung (Saturn),
um wirklich nachhaltig zu sein.
Am 18.2. wechselt dann die Sonne vom Wassermann in die Fische, wo sie am 27.2. dem Mond in der Jungfrau zu Vollmond gegenüber steht. Auch Merkur läuft dann wieder direkt und Venus ist ab 25.2.
auch im Fische-Zeichen unterwegs. Die Tage um den Vollmond eignen sich gut, um vielleicht wieder mehr Ruhe und Einkehr zu finden und diese dann auch im Alltag zu integrieren. Es geht darum zu
erkennen, dass unsere innerliche Erneuerung und Verbundenheit die Voraussetzung für die Manifestation in der Realität ist.
Wie immer handelt es sich bei der aktuellen Zeitqualität um eine ALLGEMEINE Deutung der astrologischen Energien. Wie diese auf
jeden einzelnen wirkt, kann nur in einer individuellen Beratung anhand des persönlichen Geburtshoroskops erfolgen. Nähere Info >>HIER